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Pandemie beeinflusst Prostitution auf Mallorca

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Photo by Foundry on Pixabay

Schon zu Beginn der Pandemie hatten Experten erwartet, dass sich die gesellschaftlichen Einschränkungen auch auf die Prostitution in Palma auswirken werden. Untersuchungen bestätigen diese Annahme nun.

Vor mehr als einem Jahr vermutete man, dass sich das Gesicht der Szene durch die Corona-Regeln verändern würde. Man kannte Prostitution vor der Pandemie als Geschäft von der Straße. In der Nähe von Clubs aber auch in den Clubs selbst waren Prostituierte anzutreffen. Mit den Einschränkungen des öffentlichen Lebens auf Mallorca verlagerten die Geschäfte sich zunehmend in Wohnungen.

Soziale Maßnahmen nur noch selten möglich

Dadurch, dass Streetworker und andere Sozialarbeiter die Gewerbetreibenden nun nicht mehr auf der Straße oder an öffentlichen Orten antreffen, ist die Möglichkeit, zu helfen, drastisch geschrumpft. Das weiß auch Sonia Vivas. Die Beauftragte für soziale Gerechtigkeit des Stadtrates Palma möchte, gerade wegen der erschwerten Zugänglichkeit, das Budget für Unterstützungs-Projekte erhöhen. Als Begründung hierfür nennt sie die außergewöhnliche Situation, in der Palma bezüglich der Prostitution seit Corona steckt. Dabei geht es um eine Budget-Erhöhung um 30%.

Was soll das Budget ermöglichen?

Im Fokus steht vor allem der rechtliche Beistand und die psychologische Betreuung. Dabei geht es nicht nur um Frauen, die den Großteil der Betroffenen darstellen. Allen Geschlechtern wird über die städtischen Maßnahmen geholfen. Es geht aber auch um Einwanderungsangelegenheiten und die Hilfe bei Notsituationen im familiären Umfeld. Unterm Strich wird mit den bereitgestellten finanziellen Mitteln der Bedarf nach Fachpersonal gedeckt. Genauso soll aber auch der Material-Bedarf bedient werden, der durch die Versorgung jedes Einzelfalls entsteht.

Elends-Prostitution: Trauma für geringen Lohn

Die wirtschaftlich prekäre Lage zwingt viele Frauen in die Prostitution. Deshalb steigt die Zahl der Betroffenen seit Beginn der Pandemie an. In Palma sind es schätzungsweise rund 2000 Menschen, die so versuchen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Information über den Anstieg der Zahl Betroffener stellte die Balearen-Universität bereit, die für eine Studie unter anderem 60 Prostituierte befragte.


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