Die Regierung der Balearischen Inseln fordert schon lange, dass der Verkehr von Kreuzfahrtschiffen auf Inseln wie Mallorca stärker reguliert wird, um die Umweltbelastung zu deckeln.
Die Regulierung des Verkehrs auf dem Wasser vor den Balearen obliegt nicht der Regierung der jeweiligen Insel, sondern der Spanischen. Aus diesem Grund tritt die Balearen-Regierung nun an Madrid heran und fordert Obergrenzen für den touristischen Schiffverkehr. Dabei geht es nicht ums Prinzip. Die grüne Linksregierung will damit vor allem der Umwelt einen Dienst erweisen. Zudem werden Rufe laut, die fordern, die Gewässer zu einer Meeresschutz-Zone zu erklären – der ‘Zona Marina Especialmente sensible’.
Maßnahmen sollen für den Katastrophenfall wappnen
Der Einführung einer Kreuzer-Quote liegt vor allem der Umweltgedanke zugrunde. Genauer gesagt geht es darum, die Wahrscheinlichkeit eines Umweltunglücks zu minimieren, indem man weniger Kreuzer auf den Balearen anlegen lässt. Daneben ist die Verseuchung durch den regulären Verkehr ein Faktor: Die Schiffe verschmutzen nämlich alleine schon durch ihren Betrieb die Küsten. So ist der Hafen von Palma de Mallorca einer der am schwersten Betroffenen Spaniens, wenn es um den Anteil an Schwefeldioxid in der Luft geht.
Fahrten zwischen den Balearen regulieren
Zu diesen Forderungen gesellen sich des Weiteren Rufe nach einer Regulierung des Schiffverkehrs zwischen Ibiza und Formentera. Aber auch der Verkehr von Freizeitschiffen steht im Fokus. So sollen Schiffe, die illegal anlegen mit härteren Sanktionen bestraft werden. Insgesamt wünscht man sich von balearischer Seite, dass die Gewässer um die Inseln zu einer Schutzzone ernannt werden. Die sogenannte ‘Zona Marina Especialmente sensible’ würde dann touristisch nur noch unter gewissen Auflagen genutzt werden können.