Vier Personen wurden auf Mallorca von der Guardia Civil und dem Zoll festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, hochgiftige Mandeln importiert zu haben. Die Ermittlungen wurden bereits im Januar aufgenommen. Etwa 25 Tonnen Mandeln aus Australien wurden im Hafen von Alicante auf dem Festland entdeckt. Gemäß den Papieren war die Lieferung ordnungsgemäß angemeldet.
Während einer Kontrolle durch die Gesundheitsbehörden wurden hohe Mengen an Aflatoxinen festgestellt, die hochgiftige Schimmelpilze sind. Dies wurde dem auf Mallorca ansässigen Importeur mitgeteilt. Er stimmte zu, die Trockenfrüchte vernichten zu lassen, und beantragte den Transport nach Mallorca, wo die Mandeln verbrannt werden sollten.
Nachdem die Mandeln auf der Insel angekommen waren, wurde der Container jedoch geöffnet und die Mandeln in einer Industriehalle in Binissalem gelagert. Dort wurden sie von den vier Verdächtigen in neue Verpackungen umgefüllt. Anschließend wurden sie zurück nach Alicante geschickt. Gleichzeitig sandten sie der Müllverbrennungsanlage eine Ladung Mandelschalen, um diese zu verbrennen. Da die Lieferung nicht den angemeldeten Umfang hatte, meldeten Mitarbeiter der Anlage den Vorfall der Naturschutzbehörde Seprona, die wiederum die Guardia Civil einschaltete.
Die vergiftete Ware wurde in Alicante sichergestellt und die vier Personen wurden daraufhin festgenommen. Der Haftrichter in Palma setzte sie vergangene Woche auf freien Fuß. Allerdings dürfen sie das Land nicht verlassen und müssen sich regelmäßig vor Gericht melden.
