Es kam direkt zu Festnahmen, da es sich wahrscheinlich um Fälle von illegaler Einwanderung handelt. Die Verantwortlichen sehen sich nun mit der Frage konfrontiert, wo so viele Menschen untergebracht werden sollen.
Immer wieder vagen Migranten die gefährliche Überfährt von der afrikanischen Küste auf die Balearischen Inseln. Eine halsbrecherische Aktion, denn das Meer ist schwer einzuschätzen und spontane Wetterwechsel können die meist nur geringfügig seetüchtigen Boote zum kentern bringen. Heute am Dienstag, dem 28.09.2021, meldete die Vertretung der Balearischen Regierung, dass erneut insgesamt 13 Boote mit 176 Migranten auf Mallorca und Formentera eingetroffen sind.
Sofortige Festnahmen
Die Passagiere der Boote wurden umgehend von den Behörden festgenommen. Dies ist dann die Regel, wenn anzunehmen ist, dass es sich um illegale Migranten handelt. Nach Klärung des Aufenthaltsstatus werden die Personen dann wieder in ihr Heimatland ausgewiesen. Bis dahin ist vorgesehen, dass die eingetroffenen Personen innerhalb von 72 Stunden auf das Festland überführt werden. Viele der Neuankömmlinge hatten eigentlich Frankreich oder Belgien als Ziel.
Kein Platz für die Unterbringung
Bis zur Klärung über den weiteren Verbleib der Personen müssen diese untergebracht werden. Bei einer so großen Anzahl an Personen ist es derzeit jedoch eine Herausforderung, geeignete Unterkünfte zu finden. Aus diesem Grund wird behelfsmäßig eine Kaserne in der Nähe von Palma genutzt. Die Vorbereitungen dafür nehmen allerdings noch einige Zeit in Anspruch. Aufgrund des Platzmangels sind in der Vergangenheit auch schon Migranten wieder freigelassen worden. Es gab schlicht keine Möglichkeit, die Einreisenden bis zur Überführung auf das Festland unterzubringen.
Alle gesund
Obwohl die hygienischen Bedingungen während solcher Fluchtaktionen meist miserabel sind, ging es den Passagieren der Boote gut. Oft drängeln sich viele Menschen in einem nur sehr kleinen Boot. Vor allem während der Pandemie ist dies für die Migranten ein hohes gesundheitliches Risiko.
