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Identität unbekannt: 17 Leichen treiben im Meer vor Mallorca?

Ein Hubschrauber des Salvamento Marítimo wird an der Einsatzstelle eingesetzt. (Foto:Curimedia, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons)

Update: Erste Meldungen ließen eine hohe Anzahl an Toten befürchten. Letztlich konnten jedoch 14 Menschen gerettet werden. Offenbar sind noch drei Personen vermisst. Die Migranten waren von Algerien aus übergesetzt.

Ein Segelboot meldete die Sichtung von Leichen nahe der Balearen-Insel Cabrera. Es ist nicht bekannt, wer die Personen sind, noch sind die Todesumstände klar. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Die Meldung über die Sichtung der Toten gab die mallorquinische Regierung heute am Montag, dem 04.10.2021, heraus. Die Besatzung eines Segelbootes erspähte die Leichen im Wasser. Bisher geht man von 17 Toten aus. Die Leichen werden derzeit noch geborgen. Mit mehreren Schiffen und einem Hubschrauber wird das Gebiet abgesucht. Beteiligt sind an dieser Operation sowohl die Guardia Civil als auch das Salvamento Marítimo. Fundort ist das Meer westlich der Insel Cabrera, die gut 15 Kilometer südlich von Mallorca liegt.

Ermittlungen sollen Identität klären

Derzeit gibt es keine Informationen zur Herkunft der Toten. Möglich ist, dass es sich um irreguläre Migranten handelt. In den letzten Wochen haben wir wiederholt über viele Einreisen aus Algerien berichtet. Die Asylsuchenden setzen in Booten von Algerien aus über und landen dann nicht selten auf einer der Balearischen Inseln.

Asylsuchende nehmen erhebliche Risiken in Kauf

Die Prognose für eine reibungslose Überfahrt nach Mallorca ist schwierig. Das Wetter kann unvorhersehbar sein und die Boote, mit denen die Einreisenden das Meer befahren, sind oft nicht seetauglich. Aus einer Reise, die durchaus nur einen Tag dauert, kann durch Zwischenfälle schnell auch mal eine Überfahrt werden, die bis zu drei Tage in Anspruch nimmt. Dies berichtete eine Vertreterin der Regierung der Balearen. Im Zusammenhang mit irregulärer Migration kommt immer wieder zu tödlichen Unglücken auf dem Mittelmeer. Ein Fall dieser Größenordnung wäre in Balearischen Gewässern allerdings der Erste seiner Art.


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