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Cannabis liegt auch auf Mallorca voll im Trend

Photo by NickyPe on Pixabay

Wie in vielen Ländern ist Cannabis auch auf Mallorca eine der am meisten konsumierten illegalen Drogen. Auch wenn die spanische Regierung Delikte mit Bezug zu den grünen Blüten weniger hart ahndet: Cannabis ist auf Mallorca noch verboten.

In einigen spanischen Städten gibt es Sie: Cannabis Social Clubs (CSC). Das Konzept ist einfach. Wer die spanische Staatsbürgerschaft nachweisen kann, darf in den Clubs eine begrenzte Menge Marihuana kaufen. Es verhält sich ähnlich, wie in niederländischen Coffeeshops. Tatsächlich greift die Regulierung nicht auf der nationalen Ebene. Während sich auf dem Festland und den Kanarischen Inseln sogar in den Touristen-Hotspots CSCs etablieren konnten, ist es auf Mallorca ein wenig anders.

Illegal aber toleriert

Auf Mallorca ist der Besitz von Marihuana grundsätzlich verboten. Allerdings gibt es einige Grauzonen: Zum Beispiel darf Cannabis zwar nicht angebaut werden, allerdings wird der Besitz einiger Pflanzen toleriert. Auswirkung hat das auch für die CSCs. Diese können nicht wie in anderen Teilen Spaniens nur das Endprodukt verkaufen, sondern haben lediglich die Möglichkeit, Ihren Kunden eine Teilhabe am Anbau selbst anzubieten. Eben weil nur der Anbau toleriert wird. So vage, wie dieses Konzept klingt, ist es auch in der Umsetzung. Denn immer wieder gibt es in diesen mallorquinischen Clubs Razzien.

Handel floriert

Wer einmal erlebt hat, welchen Geruch ein Joint verbreitet, wird auf den mallorquinischen Straßen wahrscheinlich den ein oder anderen Aha-Moment haben. Obwohl der Konsum an sich nicht verboten ist, ist der Besitz dennoch mit einem Bußgeld verbunden. Die illegalen Geschäfte, die sich teilweise öffentlich und teilweise auf Hinterhöfen ereignen, sind eine lukrative Einnahmequelle für Kleinhändler aber auch Clans. Abnehmer gibt es genug; seien es Touristen oder Einheimische.

Legalize it?

Wie in eigentlich allen Ländern der Erde stellt sich auch hier die Frage, wie sinnvoll ein Cannabis-Verbot ist. Vielleicht tut ein ausgeklügeltes Konzept zur Entkriminalisierung und Aufklärung mehr für die Gesellschaft. Spanien könnte sich ein Beispiel an seinem Nachbarn nehmen. Denn Portugal stuft Drogendelikte seit über zwanzig Jahren nur als Ordnungswidrigkeit ein und konnte mit Präventions-Programmen nachhaltigen Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung nehmen.


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