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Verdacht in Can Picafort: Zugedröhnter Tierquäler gefährdet Passanten

Photo by DorianKrauss on Pixabay

Freitag, der 17.09.2021: Die Polizei konfisziert ein Pferd. Der Verdacht: Tierquälerei und die Gefährdung von Passanten. Wie kam es dazu?

Am Abend des vergangenen Freitags gehen bei der Polizei einige Notrufe ein. Die Wache schickt einen Streifenwagen, um die Situation in Augenschein zu nehmen. Dabei wird offensichtlich, dass ein Mann mit einem Pferd auf der Promenade Antonio Garau auf und ab reitet. Er scheint dabei ganz bewusst gefährlich nahe auf einige Passanten zuzureiten. All das sehen die Beamten mit eigenen Augen. Doch die Passanten konnten zuvor noch eine andere Beobachtung machen.

Der Mann schlägt das Pferd

Während seines halsbrecherischen Ausrittes, versucht der Mann immer wieder mit dem Pferd über einen kleinen Bach zu springen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Reiter noch auf dem Strandabschnitt direkt neben der Promenade. Schaffte das Pferd den Sprung nicht oder stürzte es, begann der Mann, das Tier zu schlagen und zu treten. Dies soll einige Male passiert sein.

Täter unter Drogeneinfluss

Die Beamten stellten den Reiter zur Rede. Auf den Vorwurf der Tierquälerei reagierte der Mann mit einer Verneinung. Er forderte auf: Die Beamten sollten doch das Tier nach Wunden untersuchen. Dem entgegen steht nun die Zeugenaussage der Passanten. Bei dem Gespräch mit dem Täter stellte sich heraus, dieser offensichtlich unter Drogeneinfluss steht.

Das Pferd ist in Sicherheit

Nach der Begutachtung der Lage vor Ort veranlasste die Polizei die Unterbringung des Pferdes auf einem Hof. Der Reiter sieht sich nun mit einem Gerichtsverfahren konfrontiert. Dieses soll klären, ob der Mann weiterhin für das Pferd sorgen kann und darf. Bis zur Urteilsverkündung bleibt das Pferd jedoch außerhalb der Reichweite des Mannes.

Pferde: Verstoß gegen das Tierwohl kein Einzelfall

Erst im April 2021 wurde ein Pferd von einem Fincabesitzer mit einer Axt erschlagen, weil es mit drei seiner Hufe in einem Bodengitter feststeckte. Darauf trennte der Mann drei der Läufe des Tiers ab und entsorgte die Leiche an einem Weg, der sich nur einige hundert Meter hinter seinem Anwesen befindet. Auch auf diesen Mann wartet ein Prozess.

Ein ähnliches Bild war auch 2016 zu sehen. In Lloseta wurde die Leiche eines Pferdes gefunden, dem offensichtlich ein Vorderlauf abgetrennt wurde. Außerdem wurden Teile der Haut abgezogen. Das Pferd starb wohl an den Folgen dieser schweren Verletzungen.


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