La Palma: Auf der Kanaren-Insel bricht am Sonntag, dem 19.09.2021, das erste mal seit Jahrzehnten ein Vulkan in der Cumbre Vieja aus. Der Wind trägt die ausgestoßenen Gase nun in den Mittelmeerraum.
Ungefähr zwischen 8.000 und 11.000 Tonnen Schwefeldioxid katapultiert der Vulkanausbruch in die Atmosphäre. Der Wind treibt das giftige Gas nun nord-westlich. Über den östlichen Rand des Atlantik und den Westen Afrikas soll die Gaswolke den Prognosen zufolge morgen (Donnerstag, der 23.09.2021) Mallorca und andere Teile des Mittelmeeres erreichen.
Die Berechnungen wurden durch das Institut für Geowissenschaften der Universität Madrid angestellt. Genutzt wurde eine Software namens ‘Windyforecast’. Mit dieser Technologie war es möglich, den Weg des Schwefeldioxids anhand von Windanalysen vorherzusagen.
In diesem Fall droht keine Gefahr
Obwohl Schwefeldioxid als giftig gilt, gehen die Experten in dieser Situation nicht von einer Gefahr für den Menschen aus. Das Gas, das bekannt dafür ist, bei Eruptionen in großen Mengen ausgestoßen zu werden, gilt als Verursacher von Saurem Regen. Dabei löst sich das Schwefeldioxid in den Wassertröpfchen in der Atmosphäre und bildet so Schwefelsäure. Vor allem für die Vegetation ist dieser Saure Regen dann lebensbedrohlich. Bisher geht man allerdings davon aus, dass das Gas in der Atmosphäre verbleiben wird und nicht auf die Insel hinabregnet.
Ein Naturschauspiel mit Folgen
Es ist ein spannendes und gleichzeitig gefährliches Ereignis. Mindestens vier stärkere Erdstöße kündigten den Ausbruch in der Bergkette Cumbre Vieja an. Die Eruptionen veranlassten die Behörden, tausende Menschen in Sicherheit zu bringen. Aus gutem Grund. Die Lava-Ströme zerstörten weit über 100 Häuser. Zum Schutz der Menschen werden weiterhin Berechnungen angestellt, um vorherzusehen, welche Richtung die Lava einschlagen wird. Eine generelle Entwarnung gibt es noch nicht. Bisher haben sich die Lavaströme in Richtung Küste bewegt.
