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Mitten im Meer und trotzdem trocken

Photo by josealbafotos on Pixabay

Es klingt schon fast ironisch, wenn man hört, dass eine Insel um Ihre Wasserreserven bangen muss. Das Meerwasser ist allerdings nicht das, was auf Mallorca gerade knapp ist. Vielmehr erschöpfen sich die natürlichen Wasserspeicher: Warnstufe Gelb!

Bereits Anfang August meldete das Umweltministerium, dass die natürlichen Wasserspeicher der Balearen um 51% zurückgegangen sind. Damit erhöhte die Behörde die Warnnstufe auf die Kategorie ‘Gelb’ – die zweithöchste Warnstufe bezüglich Dürre. Der Trend begann schon einige Monate zuvor. Der Winter war relativ trocken. Dabei sind es die Wintermonate, die die Wasser-Reservoire wieder auffüllen. Ein kleiner Lichtblick: während in diesem Sommer der Mittelmeerraum schon sehr früh von schweren Buschfeuern und Waldbränden heimgesucht wurde, kam Mallorca verhältnismäßig glimpflich davon. Dennoch sollte die derzeitige Lage mit Vorsicht beobachtet werden. Denn auch der Regen kann zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden, wenn die knochentrockenen Böden nicht genug Wasser aufnehmen können.

Touristen trifft keine Schuld

Obwohl der Massentourismus auf Mallorca ein bedeutender Faktor für die Entstehung von Umweltschäden ist, hat der Tourismus auf die Trockenheit wenig Einfluss genommen. Aufgrund des extremen Klimas in den vergangenen Jahren konnten sich die Wasserspeicher nicht in Gänze erholen. Diese Klimaentwicklung war auch der Grund für die Einführung des Warnsystems im Jahr 2016, mit dem derzeit die Trockenheit überwacht wird.
Neben dem Klima steht allerdings ein weiterer Faktor im Fokus: Wasserverschwendung. Tatsächlich gehen auf den spanischen Inseln jedes Jahr ca. 26% des Trinkwassers verloren, das über großflächige Rohrsysteme transportiert wird. Lecks sind die Ursache.
Trotz der Bemühungen von politischer Seite konnte diesem Phänomen noch nicht in ausreichender Weise entgegengewirkt werden. Gelder werden investiert, um marode Systemabschnitte zu reparieren. Auch wurde ein Stufenplan ausgearbeitet, der über die nächsten Dekaden die Wasserverschwendung über gesetzliche Auflagen deckeln soll.

Feuerwehr in Alarmbereitschaft

Angesichts der Dürre warnen die Behörden vor der brisanten Gefahr. Die Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft, da für Brände ideale Bedingungen herrschen. Kein Wunder, denn während der heißesten Hitzeperiode knackten die Thermometer die 40 Grad-Marke und hinterließen wüstenähnliche Zustände.


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