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“Feindliche” Übernahme in Camp de Mar: Bergziegen erobern die Wohngebiete

Rafael Ortega Díaz, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Wer im mallorquinischen Klima einen Garten zu pflegen hat, wird wissen, wie ärgerlich es ist, wenn nach all der Arbeit einfach ein paar ungebetene Gäste die Mühe zunichtemachen.

Camp de Mar hat ein Problem mit seinem Ökosystem. Bergziegen streifen durch die Landschaft. Obwohl die Tiere kein ungewöhnlicher Anblick in der Region sind, scheint die Situation aktuell überhandzunehmen. Anwohner Berichten über zerstörte Gärten. Die Ziegen ziehen in Herden durch die Ortschaften und zerstören dabei private Gärten.

Elektrozäune sollen Abhilfe schaffen

Die Anwohner an der Küste von Andratx kennen die Tiere schon lange. Doch dadurch, dass die Population der Wildziegen stetig wächst, verbessert sich die Lage nicht. Im Gegenteil. Das hat einige Mallorquiner dazu bewogen, nun Elektrozäune um die eigenen Grundstücke zu installieren. Diese Hürden mit niedriger Spannung sollen die Eindringlinge fernhalten, ohne diese zu verletzen.

Risiko für den Straßenverkehr

Da die Tiere absolute Bewegungsfreiheit genießen, kommt es vor, dass sie einfach über die befahrenen Straßen laufen. Für Autofahrer ist dies ein enormes Problem, denn eine Kollision mit einem solchen Tier hinterlässt im schlimmsten Fall nicht nur einen Blechschaden. Von politischer Seite gibt es bisher noch keinen Ausblick auf eine Lösung des Problems.

Mallorca und seine Ziegen

Es gibt viele tausend Ziegen auf der Insel. Einige sind endemisch. Das bedeutet, dass es sich um eine Art handelt, die sich an das spezielle Klima und die Bedingungen vor Ort angepasst hat. Neben den wilden Bergziegen werden aber auch domestizierte Rassen als Nutztiere gehalten. Es kommt nicht selten vor, dass sich die Nutztiere mit den Wilden paaren. Aus diesem Grund gibt es auch freilaufende Kreuzungen.


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