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Mallorca will die nächtliche Ausgangssperre

An der Playa de Palma treffen sich nachts zahlreiche Partytouristen. Foto: Mallorca-Nachrichten.de

Immer mehr Stimmen aus Gastronomie und Gewerbe werden laut, die nächtliche Ausgangssperre wieder einzuführen. Doch das Oberste Gericht Spaniens hatte sie als nach Beendigung des landesweiten Alarmzustandes als widrig deklariert. Die Balearische Regierung in der Inselhauptstadt Palma scheint nun ohne Idee.

Die Zahlen in Mallorca steigen unentwegt. Erst gestern wurde mit 795 Neuinfektionen auf den Balearen der bislang höchste Wert seit Pandemiebeginn registriert. Und doch ist das aktuelle Regelwerk mehr als locker. Zwar wurde der Alkoholverkauf ab 22:00 Uhr in den Supermärkten der Partyhotspots Magaluf und Playa de Palma verboten, jedoch scheint dies bislang wenig Einfluss auf den Partytourismus und das Infektionsgeschehen zu haben.

Gemeinden und Regierung scheinen ratlos

Die Trinkgelage in einigen Gemeinden können momentan nicht unterbunden werden. Von Bürgermeistern über Anwohner bis hin zu Krankenhausdirektoren regen sich Stimmen, welche eine Verordnung zur Restriktion fordern. Selbst die Balearische Regierung dürfte an weiteren Restriktionen wie einer Ausgangssperre interessiert sein. Und doch habe man Angst vor einer Nivellierung des obersten Gerichtes. Denn vor rund sechs Wochen, Anfang Juni, wurde die von der Oberlandesregierung beschlossene Ausgangssperre von Mallorca durch eine Aufhebung des Obersten Gerichtes Spaniens schlichtweg außer Kraft gesetzt. Grund war, dass die Zentralregierung Madrids den landesweiten Alarmzustand aufgehoben hatte und damit keine rechtlich definierte Ausnahmesituation mehr bestand, so das Gericht.

Einige Regionen in Spanien, in welchen die Inzidenz sich ähnlich hoch wie auf Mallorca entwickelt hatte, preschten nun bereits mit Ausgangsbeschränkungen vor. Inwieweit diese vor dem Obersten Gericht Bestand haben, bleibt jedoch abzuwarten.

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