Betrachtet man die Infektionslage auf Mallorca, so kommen üble Erinnerungen auf. Täglich springen die Zahlen der über viele Monate geltenden Musterinsel Mallorca. Die 7-Tages-Inzidenz steigt schnell und unkontrolliert, immerhin mit 118,8 noch unter dem Durchschnitt der Balearen (114,6). Doch Mallorcas Nachbar zeigte, wie schnell sich eine Inzidenz verändern kann. Binnen lediglich zwei Wochen spring die Inzidenz Menorcas von 14 auf nunmehr 526. Schuld war das traditionelle Feiern in der Johannisnacht. Die Forderung nach Massentests und spanischen Soldaten aus dem spanischen Festland ist die Folge.
Junge Leute verbreiten das Corona-Virus
Es sind junge Menschen in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren, welche sich zurzeit anstecken. Denn diese haben zum einen meistens nicht die Zweit- oder zumindest Erstimpfung erhalten. Zum anderen sind sie deutlich Kontaktfreudiger und nutzen die Party-Hotspots Mallorca wie die Playa de Palma oder Magaluf. Gefolgt wird die Altersgruppe von den 30 bis 39-Jährigen. Und dennoch ist diese Information zugleich eine positive. Denn bei jüngeren Menschen läuft die Covid-19-Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit mild und lediglich mit leichten Symptomen. Und trotz Verfünfachung auf 2.828 infizierten Personen liegen balearenweit lediglich 14 von ihnen in den Krankenhäusern auf Intensivstationen, davon 9 auf Mallorca.
Balearische Regierung ergreift Maßnahmen
Dennoch handelt jetzt die balearische Regierung mit umso strengeren Maßnahmen. Einen erneute Deklaration als Risikogebiet wolle man unbedingt vermeiden. Und so wird die Öffnung von Clubs und Diskotheken vorerst ausgesetzt. Zudem tritt ein nächtliches Alkoholverbot in Kraft. Auch ein Verkaufsverbot von Alkohol in Supermärkten zwischen 21:30 und 8:00 wurde in den Partyhochburgen jetzt eingeführt. Darüber hinaus dürfen in einem Restaurant jetzt maximal 10 Personen an einem Tisch im Außenbereich Platz nehmen. Im Innenbereich der Gastronomie ist die Sitzplatzanzahl pro Tisch auf maximal 6 Personen beschränkt.