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FKK in Gefahr: Wie Mallorcas Massentourismus ein Lebensgefühl verdrängt

Photo by Nyctaline on Pixabay

Einst kannte man die Cala Varques als die Hippie-Bucht schlechthin. Freunde der Freikörperkultur trafen sich hier, um eine gute Zeit mit Gleichgesinnten zu verbringen. Heute sieht dieser ehemalige Geheimtipp aus wie ein gewöhnlicher Touristen-Hotspot.

Als sich Spanien 1975 von der Franco-Diktatur befreien konnte, folgte in den 80ern ein weiterer Schritt in Richtung Selbstbestimmung und Emanzipation: Weg mit den Klamotten und ab in den Sand. FKK wurde ein Trend und an Buchten wie der Cala Varques traf man sich, um die politische und körperliche Freiheit ausgiebig auszukosten. Mit dem Aufkommen des Massentourismus, wurden Strände, die früher hauptsächlich von Eingeweihten genutzt wurden, populär. Heute sieht man dort meist nur noch das, was man andern Orts auch sieht: Menschen in Badebekleidung.

FKK punktet nicht bei allen Generationen

Es sind doch häufiger die Generationen, die schon in den 80ern den FKK-Boom miterlebt und begründet haben. Jüngeren Generationen scheint der Trend nicht so zu gefallen, auch wenn es wie bei allem hier Ausnahmen gibt. Größtenteils jedoch sind es Ältere, die FKK ausleben.

Senken die sozialen Medien die Hemmschwelle

Mit den Generationen der heutigen Touristen wird FKK wahrscheinlich keine Renaissance erleben. Über den Grund kann man spekulieren. Vielleicht leben wir mittlerweile in einer Gesellschaft, die zu viel Wert auf Äußerlichkeiten legt. Oft beklagt man sich über Influencer und andere Vorbilder aus der Medien-Landschaft, dass diese bei den Nutzern den Drang nach Perfektion befeuern. Ob das ein ausschlaggebender Faktor ist: wer weiß. Vielleicht erlebt die Freikörperkultur aber irgendwann noch einmal ein echtes Comeback. Denn es heißt ja: Trends kommen wieder.


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