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Mietpreisbremse könnte Mietsituation auf Mallorca verbessern

Antekbojar / CCA

Für viele Einwohner von Mallorca ist es fernab der Realität, dort zu leben, zu arbeiten und sich eine schöne Wohnung zu einem erschwinglichen Preis leisten zu können. Insbesondere für junge Menschen sind die steigenden Mietpreise eine enorme Belastung. Madrid, Barcelona und Málaga sind neben Mallorca besonders betroffen. Am Freitag hat sich die Zentralregierung in Madrid erneut mit diesem Thema befasst und die “Ley de Vivienda” erlassen, um Maßnahmen zu schaffen, die bezahlbaren Wohnraum ermöglichen sollen. Es ist möglich, dass das Gesetz noch vor den regionalen und kommunalen Wahlen am 28. Mai verabschiedet wird.

Das Gesetz sieht vor, dass die Mieten in diesem Jahr nur um maximal zwei Prozent erhöht werden dürfen. Im kommenden Jahr darf die Erhöhung dann maximal drei Prozent betragen. Dies soll jedoch nur für Gebiete gelten, die als “Zona Tensionada” eingestuft sind. Auf den Balearen gehören 95 Prozent der Immobilien zu dieser Kategorie. Das Gesetz sieht auch vor, dass die durchschnittliche Miete nicht mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Einkommens eines Bürgers kosten darf. Die Realität vieler Menschen auf Mallorca sieht jedoch oft anders aus. Eine Neuerung, die viele Menschen erfreuen dürfte, ist, dass die Maklergebühren, die bisher vom Mieter getragen wurden, demnächst vom Vermieter übernommen werden sollen. In der Regel entsprechen diese Gebühren einer Kaltmiete und das könnte sich mit dem Gesetzesentwurf zugunsten vieler Menschen in Spanien ändern.

Die Zentralregierung lässt den Gemeinden und Regionen des Landes jedoch freie Hand. Sie können selbst entscheiden, welche Gebiete sie als “Zona Tensionada” einstufen und ob sie die Mietpreisbremse einführen möchten. Die Präsidentin der Balearen, Francina Armengol, begrüßte den Gesetzesentwurf und twitterte am Freitagabend: “Gute Nachrichten. Der Zugang zu Wohnraum sollte kein Privileg sein, sondern ein soziales Recht, das allen zusteht. Heute sind wir der Verwirklichung dieses Rechts näher gekommen.”


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