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Urteil nach 10 Jahren: Zwei Hoteliers vergiften Urlauber mit Kohlenmonoxid

Ein Kohlenmonoxid-Melder misst die Konzentration der Raumluft und schlägt bei hohen Werten Alarm. Donald Trung Quoc Don (Chữ Hán: 徵國單) - Wikimedia Commons - © CC BY-SA 4.0 International.

Arenal im Jahr 2011: Zwei Urlauber sterben auf ihren Zimmern. Ein Dritter kommt noch einmal mit dem Leben davon. Die verantwortlichen Hoteliers wurden jetzt verurteilt.

Auf die Beiden Männer wartet nun eine Haftstrafe von sechs Monaten. Auch Entschädigungssummen sollen noch fließen. Zuvor ist bereits eine hinterbliebene Familie entschädigt worden. 73.000 Euro sind mittlerweile an die Familie des anderen Opfers geflossen. Eine weitere Auszahlung von 180.000 Euro ist geplant. Bei den Opfern handelte es sich um junge Erwachsene: Eine 29 Jahre alte Frau und ein 25-jähriger Mann. Das weibliche Opfer war eine Französin, der Mann kam aus der Ukraine.

Was genau ist Vorgefallen

Es stellte sich heraus, dass die Opfer an einer Kohlenmonoxidvergiftung starben. Kohlenmonoxid ist ein potenziell tödliches Gas, dass den Sauerstoff aus dem Organismus verdrängt. Hierdurch ersticken die Opfer. Das Gas gelangte über die Schlitze der Klima-Anlagen in die Hotelzimmer. Bei einer Messung wurden damals Konzentrationen in den Räumen gemessen, die den erlaubten Wert um das 20-fache übersteigen. Nach dem Fund der Leichen war man erst davon ausgegangen, dass beide eines natürlichen Todes gestorben waren. Weitere Ermittlungen konnten diese Annahme jedoch nicht bestätigen. Nach Bekanntwerden der Fälle wurde den beiden Hoteliers fahrlässige Tötung vorgeworfen. Gut zehn Jahre nach dem Vorfall ist nun ein Urteil gefällt worden.


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