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Torrent de Pareis: Vier Deutsche in Schlucht auf Mallorca gefangen

Das Bild zeigt die Felswände der Schlucht des Torrent de Pareis. (Foto: Olaf Tausch, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons)

Die Feuerwehr konnte die vier wagemutigen Wanderer in der gestrigen Nacht (18.10.2021) retten. Alle sind bei bester Gesundheit.

Die Schlucht des Torrent de Pareis ist ein erstklassiges Ziel für Wanderungen. Das dachten sich auch vier auf Mallorca lebende Deutsche. Am Sonntag Morgen brach die Gruppe zu einer Wanderung durch das trockene Bett des Sturzbaches auf. Als diese am Abend nicht wieder zuhause auftauchte, alarmierten die Angehörigen die Feuerwehr. Diese rückte aus Sóller und Inca an. Aus zwei Richtungen begannen die Teams mit der Suche. Sie fanden die Wanderlustigen dann gegen 04.00 Uhr in der Nacht. Von da an brauchten die Rettungsteams mit den Geretteten rund drei Stunden, um aus der Schlucht zu kommen. Die vier Personen konnten anschließend wieder nachhause.

Unwegsames Gelände

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die Touren durch das trockene Bett des Sturzbaches nicht unterschätzt werden dürfen. Teilweise befinden sich dort große Felsen, die es – je nach Strecke – zu überwinden gilt. Der erste Eindruck kann stark täuschen und so überschätzen Wanderer gelegentlich ihre eigenen Fähigkeiten. Hinzukommt, dass die Orientierung durch die Schlucht des Sturzbaches nicht unbedingt einfach ist. Bei den vermissten Wanderern kam dann noch erschwerend hinzu, dass diese während ihrer Tour keinen Handyempfang hatten. Hierdurch waren sie selber nicht in der Lage, Hilfe zu rufen.

Die Gefahren in der Schlucht des Torrent de Pareis

Das Terrain ist dort sehr unwegsam. Für Wanderer ist das Gebiet erschlossen und zur Orientierung sind an den Felsen Weg-Markierungen angebracht. Trotzdem verirren sich gelegentlich übermutige Tagestouristen. Wie bei den vier Deutschen kam es auch in der Vergangenheit schon zu Notfällen, in denen die Wanderer nicht selbst den Notruf wählen konnten, weil schlicht kein Empfang zwischen den Felswänden herrscht. Darüber hinaus besteht die Gefahr von gefährlichen Stürzen. Da es sich bei der Schlucht um das Bett eines Sturzbaches handelt, kann auch das Wetter zur Gefahr werden. Obwohl der Grund im Sommer meist trocken ist, kann das Gestein bei leichtem Regen extrem rutschig werden. Stürze kommen dann besonders häufig vor. Bei starkem Regen ist vom Aufenthalt in der Schlucht dringend abzuraten. Die Schlucht führt nämlich die überschüssigen Regenmassen ab, die der Boden der Region nicht aufnehmen kann.

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