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Mallorca Urlauber stornieren ein Drittel aller Hotel-Buchungen

Der britisch geprägte Ort Magaluf im Südwesten von Mallorca ist zurzeit sehr voll. Doch der August sieht zurzeit eher düster aus. Foto: Mallorca-Nachrichten.de

+++ Woche der Entscheidung +++ Entscheidung aus London am 22. Juli erwartet +++ Entscheidung aus Berlin am 23. Juli erwartet +++

Stuft London Mallorca bald von Orange auf die Stufe Rot? Wird Deutschland Mallorca als Hochrisikogebiet ausweisen?

Die Angst bei britischen und deutschen Urlaubern ist groß. Weniger vor dem Coronavirus und den steigenden Infektionszahlen der fünften Welle auf Mallorca, sondern vielmehr vor den Entscheidungen der jeweiligen Regierungen in London und Berlin. Maria Frontera, Vorsitzende des Hoteliersverbandes FEHM, bestätigte gegenüber dem Lokalradio IB3 einen Rückgang von 30 Prozent der gebuchten Hotelübernachtungen durch Stornierungen. In einigen Regionen sieht es sogar noch dramatischer aus. So bestätigte uns ein momentan voll gebuchtes Hotel aus Santa Ponsa, dass schon jetzt kaum Buchungen für den Monat August eingegangen sind. Dennoch seien die Unterschiede je nach Region nochmals groß.

Erfolgt die Einstufung als Hochrisikogebiet?

Bisher stufte Deutschland erst vier Länder Europas als Hochinzidenzgebiete ein, darunter Portugal, Zypern, das Vereinte Königreich und Russland. Sowohl die Niederlande als auch Spanien wurden bisher verschont. Aus dem deutschen Auswärtigen Amt heisst es, die Lage werde strengstens beobachtet. Bis Freitag, 23. Juli, wird eine Entscheidung seitens Deutschlands erwartet. Die Ausweisung als Hochinzidenzgebiet erfolgt dabei neuerdings zweistufig seitens des Robert-Koch-Instituts. Zunächst wird die Inzidenz bestimmt. Diese muss 200 überschreiten. Auch seien Maßgeblich für die quantitative Bewertung „tatsächliche und stabile Trends des Infektions­geschehens, nicht Momentaufnahmen“, so das RKI. Beides liegt für Mallorca eindeutig vor. In einer zweiten Stufe wird neben der Inzidenz jedoch auch eine Ermessensentscheidung getroffen. Denn es still sich die Frage, ob trotz eines Unter- oder Überschreitens der Inzidenz ein besonders erhöhtes beziehungsweise nicht besonders erhöhtes Infektionsrisiko begründet ist. Und auch ein deutliches Infektionsrisiko scheint gegeben.

Doch scheint die Politik vor der bevorstehenden Bundestagswahl im September momentan deutlich liberaler bezüglich des Sommerurlaubs vorzugehen. Und auch die Krankenhauseinweisungen von Covid-19 Patienten, welche auf Mallorca mit 19 Prozent Auslastung immer noch sehr niedrig sin, scheinen eine deutliche Rolle zur Entscheidungsfindung zu sein.

Welche Folgen ergeben sich bei Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet für Mallorca-Urlauber?

Spanien und damit auch Mallorca sind zurzeit als Risikogebiete des Coronavirus klassifiziert. Damit änderte sich faktisch erst einmal Nichts. Bei der Einordnung als Hochrisikogebiet sieht das anders aus. Dann ab dann müssen alle nicht Immunisierten, also Ungeimpft oder nicht Genesen, in 10-Tägige Quarantäne. Diese kann durch einen negativen Corona-Test nach 5 Tagen abgekürzt werden. Bis dato zeigten sich Urlauber äußerst sensibel aufgrund von Quarantäne-Richtlinien. „Der Buchungskiller ist eine drohende Quarantäne bei Rückreise nach Deutschland. Da sind die Kundinnen und Kunden überaus sensibel – vor allem, wenn es um den Familienurlaub geht“, bestätigt auch der Präsident des Deutschen Reiseverbandes, Norbert Fiebig, gegenüber Medienvertretern.

Die Einstufung von Gelb auf Rot auf der britischen Corona-Ampel wäre nochmals deutlich dramatischer. Denn in roten Gebieten müssen selbst Genesene und Geimpfte in eine 10-Tägige Quarantäne, wenn sie aus Mallorca zurückkehren.

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