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Tierschutz in Muro: Stadt möchte Cocheros Elektro-Kutschen erlauben

Cocheros gibt es in vielen spanisch-sprachigen Ländern. (Foto: Carlos Cutipa González, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)

Die Pferdekutschen in Muro könnten – zumindest der Theorie nach – demnächst Geschichte sein. Muros Bürgermeister Toni Serra möchte die Pferde von Motoren ablösen lassen.

Das Thema ‘Tierschutz’ kommt in Verbindung mit den Pferdekutschen auf Mallorca oft auf. Die Stadt Muro möchte nun die Verwendung von elektrischen Kutschen legalisieren. Damit geht der Ort auf die seit Jahren geforderte Rücksicht gegenüber der Pferde ein. Viele Urlauber nutzen die Vehikel gerne, andere sehen in ihnen jedoch nur Qualen für die Tiere, die sie ziehen müssen.

Ein Plan mit Haken

Mit der gut gemeinten Idee geht Serra auf die ständigen Rufe nach mehr Tierschutz für die Zugpferde ein. Allerdings könnte der Plan bei der Umsetzung etwas griffiger sein. So wird es sehr wahrscheinlich so sein, dass die Kutscher, die sonst auf ihre Pferde zurückgreifen konnten, die motorisierten Gefährte selber anschaffen müssen. Ob das jeder finanziell umsetzen kann, ist fraglich. Zudem ist der Markt nicht gerade mit Angeboten dieser Kutschen gesättigt, sodass die Anschaffung selbst schon ein Hürde ist, die es erst einmal zu überwinden gilt.

‘Cocheros’ im Zwiespalt

Viele der ‘Cocheros’ erleben die Empörung der Touristen vor Ort. Dabei befinden sie sich im Spannungsfeld zwischen ihrer Existenzgrundlage und der Tierliebe. Einerseits wird wahrscheinlich jeder Cochero zustimmen, wenn es um die Frage geht, ob seine Tiere gut behandelt werden sollten. Andererseits ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Ziehen von Lasten im mallorquinischen Sommer eine enorme Belastung für die Tiere ist. Und dann ist da ja auch noch der Umstand, dass es gilt, irgendwie seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

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