Menu
in

Dürre-Perioden und marode Rohrsysteme: Mallorca hat ein Problem

Photo by daeron on Pixabay

Bis lang gehen über die Rohrleitungen zur Versorgung Mallorcas mit Süßwasser rund 25% verloren. Ein viertel des Leitungswassers kommt also nie beim Endverbraucher an. Die Politik macht nun Nägel mit Köpfen.

Mallorca ist keine Insel, auf der Wasserknappheit ein Novum ist. In heißen Jahren gehen die natürlichen Süßwasserspeicher oft dramatisch zurück. Auch in diesem Jahr war ein Rückgang um die Hälfte zu verzeichnen. Das ist vor allem im Hinblick auf die maroden Rohrleitungssysteme ein Problem. Denn nicht nur durch die Witterung dezimiert sich das verfügbare Wasser. Bei der Bereitstellung über die Rohre verschwindet gut ein viertel des Wassers durch Lecks.

Plan Hidrológico – Der Wille war da, aber…

Schon vor sechs Jahren – im Jahr 2015 – wurde man sich von politischer Seite bewusst, dass die sehr hohen Wasserverluste ein Problem sind. Das Problem bedarf einer Maßnahme und die klingt erstmal gar nicht so exotisch: Sanierung! Tatsächlich ließe sich die Wasserverschwendung mit der Instandsetzung der beschädigten Rohrleitungssysteme minimieren, doch getan hat sich seit der Erkenntnis nicht viel. Der Plan Hidrológico sieht vor, die Wasserverluste bis zu diesem Jahr (2021) auf ein absolutes Maximum von 25% zu deckeln. Von den 53 betroffenen Gemeinden schaffen es bisher lediglich 20 diesen Wert zu erreichen. Ab 2027 gilt für alle dann ein Limit von 17%.

Jetzt braucht es Druck

Die Regierung der Balearischen Inseln ist nun bedacht darauf, die Gemeinden wieder zu erinnern. Mit Nachdruck. Es soll bis zum nächsten Jahr (2022) von jeder betroffenen Region ein Plan erstellt werden, der klar darstellt, was wann gemacht werden muss, um die gesetzlichen Vorgaben des Plan Hidrológico zu erfüllen. Ausgearbeitet haben das bisher erst sieben Gemeinden ( Ses Salines, Manacor, Santanyí, Inca, Campos, Lant Llorenç, Esporles). Damit bleiben noch 46 andere, die nun erneut Post von der Regierung erhalten.

Künftige Dürren müssen eingeplant werden

Neben den Sanierungsplänen sind alle Gemeinden dazu aufgefordert, auszuarbeiten, was im Fall einer Dürre zu tun ist. Die Überlegungen hierzu machen Sinn, denn in heißen Jahren verpufft viel Wasser der natürlichen Süßwasser-Reservoire einfach in der Luft.

Leave a Reply

Die mobile Version verlassen