Arbeitsunfälle können schnell passieren – und ein falsches Verhalten kann schwere Folgen haben. Das musste jetzt auch ein Bauunternehmer auf Mallorca erfahren, der aufgrund eines Arbeitsunfalls seines Mitarbeiters zu einer Haftstrafe und einem sechsstelligen Schadensersatz verurteilt wurde.
Wie konnte es dazu kommen?
Der Arbeitsunfall ereignete sich auf einer Baustelle, auf der der verurteilte Bauunternehmer tätig war. Ein Mitarbeiter verletzte sich dabei schwer an der Hand, als er mit einem schweren Gerät arbeitete. Nachdem der Vorfall gemeldet wurde, stellte sich heraus, dass der Unternehmer keinen Versicherungsschutz für seine Mitarbeiter abgeschlossen hatte.
Dies allein hätte schon schwerwiegende Konsequenzen haben können – doch der Unternehmer machte es noch schlimmer: Er versuchte zunächst, den Arbeitsunfall zu vertuschen und den Mitarbeiter zur weiteren Arbeit zu zwingen, obwohl ihm bewusst war, dass der Verletzte medizinische Hilfe benötigte.
So kam es schließlich zur Verurteilung des Bauunternehmers zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten sowie einem Schadensersatz in Höhe von 100.000 Euro.
Welche Lehren kann man daraus ziehen?
Der Fall auf Mallorca zeigt deutlich, dass Arbeitssicherheit und Versicherungsschutz für Mitarbeiter von großer Bedeutung sind. Jeder Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, eine ausreichende Versicherung gegen Arbeitsunfälle abzuschließen und im Falle eines Unfalls schnell und angemessen zu handeln.
Insbesondere in Ländern wie Spanien, in denen die gesetzlichen Bestimmungen zum Arbeitsschutz oft weniger streng sind als in Deutschland, sollten Arbeitgeber besonders darauf achten, alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich entsprechend zu versichern.
Auch Mitarbeiter sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie im Falle eines Arbeitsunfalls Rechte haben und sich nicht von Arbeitgebern unter Druck setzen lassen sollten, weiterzuarbeiten, obwohl sie verletzt sind. Eine schnelle und konsequente Meldung des Unfalls sowie eine medizinische Betreuung sind unverzichtbar, um weitere Schäden zu vermeiden.
Der Fall auf Mallorca sollte daher auch als Mahnung an alle Arbeitgeber und Mitarbeiter verstanden werden, die Bedeutung von Arbeitssicherheit und Versicherungsschutz nicht zu unterschätzen und im Falle eines Unfalls schnell und angemessen zu handeln.