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Islamunterricht statt katholischer Religionslehre: Partido Popular irritiert mit ungerechtfertigten Vorwürfen

Photo by aichbus on Pixabay

Das Pilotprojekt ist der Versuch, mallorquinischen Angehörigen des Islam eine gleichberechtigte Religionslehre zu ermöglichen. Gegner fühlen sich auf den Schlips getreten. In den sozialen Medien brodelt es und es riecht ein Bisschen nach Verschwörungstheorien.

An drei Schulen auf Mallorca startet mit dem neuen Schuljahr ein neues Fach: Islamunterricht. Die Schulen, an denen dieser Religionsunterricht startet, befinden sich in Colònia de Sant Jordi und Lloseta sowie Ses Salines. Der Andrang war sehr groß. Laut Bildungsministerium bestehen im Rahmen des Versuchs lediglich 150 Plätze für Kinder, die daran teilnehmen wollen. Allerdings hatten sich rund 900 Schüler für die Teilnahme beworben. Der Hohe Bedarf war schon vorab prognostiziert worden. Aus diesem Grund hat man für den Testlauf auch darauf verzichtet, den neuen Unterricht an Schulen in großen Städten anzubieten.

March: “Wir kommen einfach nur unserer Pflicht nach.”

Derzeit gibt es auf Mallorca 145 Lehrer, die den katholischen Religionsunterricht durchführen. Im Gegensatz dazu sind derzeit für den Islamunterricht lediglich zwei Lehrer abgestellt worden. Bildungsminister Martí March betont, dass es nicht darum gehe, den katholischen Unterricht abzuschaffen. Er weißt darauf hin, dass die Initiierung des Projektes eine Auflage ist, die das Bildungsministerium umzusetzen hat. Diese Auflage geht auf ein Abkommen zurück, dass die Regierung zusammen mit der muslimischen Gemeinschaft beschlossen hatte.

Die PP mit Vorwürfen jenseits der Faktenlage

Die Stimmen der Gegner wurden schnell laut. Bildungsminister March bedauert es, dass das Thema unter anderem in den sozialen Medien stark aufgeblasen werde und genutzt wird, um negative Stimmung zu verbreiten. Auch sieht er sich mit Vorwürfen der Partido Popular konfrontiert. Diese sieht dieses Projekt als Versuch, den katholischen Unterricht aus den mallorquinischen Schulen zu verbannen. March begegnet diesem Vorwurf mit dem Hinweis, das eine solche Debatte besser auf staatlicher Ebene zu führen sei.

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