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Sant Jordi: Ein kleines Dorf mit massig Drogen für Deutschland

Geerntete Cannabis-Blüten hängen zum trocknen an einer Leine. (Cannabis Training University, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)

Erneut ist der Polizei ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen. Dieses mal in dem Dorf Sant Jordi. Zirka 400 Kilogramm Cannabis-Blüten wurden sichergestellt.

Mit knapp 3.000 Einwohnern ist das Dorf in der Nähe des Flughafen Sant Jordi nicht gerade eine Metropole. Diesen Umstand wollten sich offenbar auch die Bandenmitglieder zu Nutze machen, die in Folge eines üppigen Drogenfundes festgenommen wurden. In einer Finca fanden die Beamten rund 400 Kilogramm Marihuana. Offensichtlich wurden die duftenden Blüten vor Ort angebaut und schließlich zum Endprodukt verarbeitet. Zwei Männer im Alter von 33 und 36 Jahren wurden bei der Beschlagnahmung festgenommen.

Das Ziel war Deutschland

Wie sich im Rahmen der Ermittlungen herausstellte, waren die dort produzierten Drogen für den Markt in Deutschland gedacht. Der Plan war es, das Marihuana über den Seeweg auf Fähren nach Valencia zu bringen und die Ware von dort aus nach Deutschland zu transportieren. Der Stoff war bereits abgepackt. Jede Tüte hat einen Wert von ungefähr 5.000 Euro.

Cannabis in Spanien

Obwohl das Land eine vergleichsweise lockere Drogenpolitik in Bezug auf Cannabis fährt, werden dennoch Delikte dieser Art geahndet. Das liegt daran, dass der unkontrollierte Umgang mit der Droge weiterhin strafbar ist. Die Entkriminalisierung gilt lediglich den Endverbrauchern, sofern diese spanische Staatsbürger sind und sich an die geltenden Bestimmungen halten. Der Handel und der allgemeine Umgang mit so großen Mengen wie die, die in Sant Jordi gefunden wurden, erfüllt weiterhin den Tatbestand des Drogenhandels.

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