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Zwei TV-Moderatoren auf Mallorca festgenommen: Betrug und Urkundenfälschung

Victoria Maldi und Raül Valls wurden von der Polizei verhört. (Foto: Andy Mabbett, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)

Um sich selbst Aufträge zu verschaffen, haben die beiden Moderatoren Angebote der Konkurrenz gefälscht. Die Polizei ermittelt.

Victoria Maldi und Raül Valls sind Moderatoren und bekannte Gesichter. Sie ist auch in nationalen TV-Sendungen zu sehen – er ist auf Mallorca für den regionalen Sender IB3 tätig. Beide besitzen zudem eine Produktionsfirma, in der Marketing- und Promotion-Filme erstellt werden. Damit konkurrieren die zwei mit einigen anderen Unternehmen auf der Insel, die diese Leistung ebenfalls anbieten. Um sich in der Schlacht um Aufträge einen Vorteil zu verschaffen, haben Maldi und Valls Dokumente gefälscht.

Raül Valls und Victoria Maldi fälschten Angebote der Konkurrenz

Um sicherzugehen, dass sie selbst das günstigste Angebot abgaben, haben Valls und Maldi Schein-Angebote der Mitbewerber erstellt. Die gefälschten Angebote waren teurer als die der eigenen Produktionsfirma. So wollten die Betrüger ihre Kunden zu sich locken. Aufgefallen war das bei einem Projekt für das Stadt-Marketing von Llucmajor.

Rathaus von Llucmajor entlarvt den Betrug

Nachdem die Stadt für ein Projekt die Angebote gesichtet hatte, nahm sie Kontakt zu einer der Firmen auf, die neben Valls und Maldi vermeintlich ein Angebot abgegeben hatten. Bei dem Gespräch stellte sich dann heraus, dass diese Firma nie einen Kostenvoranschlag an das Rathaus gesendet hatte. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet.

Das Betrüger-Duo wurde festgenommen

Im Rahmen der Ermittlungen stießen die Beamten auf weitere Unregelmäßigkeiten in einigen anderen Fällen. Auch in anderen Gemeinden hatte das Duo offensichtlich versucht, Aufträge zu erschleichen. So konnten sie schließlich die Spur zurück zu den beiden TV-Persönlichkeiten verfolgen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurden die Täter befragt. Dies jedoch ohne nennenswerte Erkenntnisse. Beide wurden unter Vorbehalt wieder aus dem Gewahrsam entlassen.

Ein Fall für den Untersuchungsrichter

Insgesamt gehen die Ermittler derzeit von einer erbeuteten Summe in Höhe von rund 20.000 Euro aus. Um über den Fall weiter zu entscheiden, werden die Dokumenten-Fälscher sich demnächst vor einem Untersuchungsrichter verantworten müssen. Versuche, die beiden Personen für Interviews zu konsultieren, wurden entweder abgelehnt oder die Anfragen wurden ignoriert. Der weitere Verlauf der Ermittlungen wird dann wohl zusätzliche Details der Tat zu Tage fördern.

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