Verhilft die Corona-Pandemie Mallorca zu einem der größten strukturellen Wirtschaftswandel, in der Geschichte der balearischen Inseln?
Wie kürzlich bekannt wurde, sollen rund 600 private und öffentliche Projekte ausgewählt und gefördert werden. Mallorca hofft dazu auf mehr als 5 Milliarden aus dem EU-Hilfsfond. Zurzeit arbeitet die Landesregierung auf Hochtouren an der Sammlung von Vorschlägen von förderungsfähigen Institutionen.
Weitreichende Folgen, nicht für die kommenden Jahre, sondern Jahrzehnte
Joan Carrió, Chef des eigens eingerichteten Amtes für EU-Gelder auf Mallorca spricht von einer „Historischen Chance“, welche Mallorca bevorstehe. „Es ist ein Next Generation Fond“, so Carrió der ehemalige Finanzmanager des Landeskrankenhauses Son Espases und wir „Auswirkungen für Jahrzehnte haben“.
Welche Projekte werden gefördert?
Carrió bestätigt, dass die Auswahl der Projekte ein offener Prozess ist. Unternehmen und Institutionen können geeignete Projekte eigenständig einreichen, teilweise sei dazu jedoch die Einbeziehung der balearischen Verwaltung notwendig. Auch sei bereits die Arbeit an einigen Projekten aufgenommen worden.
Die Projekte müssen sowohl einen wirtschaftlichen Mehrwert bieten als auch in die Strategie passen, welche von Landesregierung und EU-Kommission festgelegt wird. Der Strategieplan der Landesregierung stehe jedoch noch aus. Als ein Leitthema zeigt sich aber beispielsweise bereits das Thema Umwelt und das darauf aufbauende Geschäftsmodell der Elektromobilität, welches Ministerpräsidentin Armengol bereits explizit hervorgehoben hatte.
Politische Opposition fordert mehr Transparenz bei der Projektauswahl
Da die Finanzierung über EU-Fonds erfolge, fordert die Opposition eine vollständige Transparenz in Auswahl und Durchführung der subventionierten Projekte. Schon jetzt ist klar, dass die Verwendung der Gelder strengstens kontrolliert wird. So ist schon jetzt eine umfangreiche Informationswebseite geplant, über welche der Auswahlprozess und die Freischaltung der Projekte dokumentiert werde.
